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Sandriffe, Mangroven, Fischgeier und ländliche Ruhe

Flaschengrün rauschen die Wellen neben der TWIGA her, überholen uns, heben das Heck, schieben uns im Surf weiter aus die Barre zu.

Die Sonne steht tief, noch 25 Minuten bis zum Sonnenuntergang.

 25 Stunden waren wir unterwegs, seit wir Vitoria verlassen hatten, um den günstigen Südwind zu nutzen, mit dem eine südatlantische Kaltfront  heftig pustend an der Küste nach Norden zieht. In Vitoria hatten wir Jan getroffen, der uns ganz begeistert von der Fußlandschaft und dem Ort Nova Vicosa,

ca. 160 Meilen nördlich von Vitoria, berichtet hatte. Direkt davor ist der Archipeloa dos Abrolhos gelegen und zwanzig Meilen nördlich befindet sich Caravelas, ein Hafen von dem aus die meisten Boote zum Archipel hinstarten. Und über Kanäle durch Mangroven hinter der Ilha da Cassumba ist es bei Hochwasser möglich von Nova Vicosa bis nach Caravelas zu fahren.

Ausländische Yachten kommen so gut wie nie nach Nova Vicosa, denn die Barre vor der Flussmündung  verändert ständig ihre Kontur und wird bei auflandigem Wind fast durchgehend von den  weißen Kämmen der Brandungsseen geschmückt. Plus minus zwei Stunden rund um Hochwasser  sei sie passierbar.

Der Weg durch die Mangrovenkanäle ist nur für flachgehende Boote zu empfehlen, bei Ebbe soll es Stellen geben wo nur mehr  20 cm Tiefe den Weg weisen  und Kartenmaterial über diese Route gibt es nicht.

Dieses Ziel reizt uns  und so laufen wir nachmittags aus unter  der Vorstellung, dass wir ca. 36 Stunden für die 160 Nm brauchen werden. Eine ausgedehnte Kaltfront schickt kräftigen Südwind  aus der Arktik hinauf   in den Norden, doch der soll in zwölf Stunden wieder abflauen.

Unter Genua rauschen wir mit sechs bis sieben Knoten dahin, es wird Nacht.

Jan überholen wir gegen 22:00 Uhr, er war eine halbe Stunde vor uns ausgelaufen und wir wollen uns in Nova Vicosa wieder treffen.

 Der Wind hält sich, einzelne Regenschauer, nächtliche Kälte zwingt uns in Fleeceklamotten und Anorak. Das Heckwasser hinterlässt eine gurgelnde Leuchtspur, Fischerboote sind dürftig beleuchtet unterwegs, am westlichen Horizont glühen die niedrigen Wolken im Widerschein der beleuchteten Orte.

Der aufkommende Tag geizt weiterhin  nicht mit dem Wind; 20 bis 25 Knoten

Windgeschwindigkeit lassen uns bis zum Nachmittag weiterrauschen, so dass wir schon gegen 16:45 vor der Barre des Rio Caravelas ankommen, gerade noch eine halbe Stunde bis zum Sonnenuntergang und eine Stunde nach Hochwasser.

Schon 8 Meilen zuvor war das Wasser seichter geworden,  acht bis zehn Meter, flaschengrün leuchtend in der abendlichen Sonne, die gelegentlich durch die Wolken schaut, der südöstliche Horizont ist schon leergefegt, die Kaltfront  verliert ihren Biss, doch noch geht der- schon wärmer gewordene-  Wind mit 18 Knoten und die Wellen laufen mit  zwei bis drei Metern Höhe auf die Barre zu. Wir bergen die Segel und gehen unter beiden Maschinen

langsam weiter. Die Passage ist dann Adrenalin pur. Grundseen rechts und links, die Durchfahrt mehr vermutet als sicher geortet, doch bei Hochwasser sollte ja an sich überall auf der Barre genug Tiefe für unseren Katamaran mit seinen 80 cm Tiefgang sein. Tonnen oder Pricken gibt es nicht, sie würden von den wandernden Sänden sehr schnell verlagert werden. Ruhiges Wetter ohne Grundseen wäre mir dennoch lieber gewesen… Helga hockt auf dem Vorschiff, angegurtet und hält Ausschau.

Und dann kommt eine steile, sich brechende  Welle von achtern, deutlich höher als ihre Vorgängerin, hebt das Heck, und im Surf beschleunigen wir auf 17 Knoten Fahrt über Grund, Helga fühlt sich wie auf einer Achterbahn, ein fast schon ekstatisches Empfinden, doch entschieden zu viel für ein sicheres Gefühl. Mit beiden Maschinen retour bremsen wir uns aus dem Surf heraus und lassen die Welle vorbeirauschen. Die Manövrierfähigkeit des Katamarans unter zwei Maschinen ist grandios, das Schiff lässt sich mit den Maschinen auf Kurs halten wie auf Schienen, jede Tendenz zum Querschlagen lässt sich schon im Ansatz ausgleichen. Noch zwei weitere, kleinere Brecher folgen, dann wird das Wellenbild ruhig, die Barre ist überwunden  und die noch folgenden Untiefen sind keine Gefahr, schlimmstenfalls würden wir auflaufen und trockenfallen, was ja kein Malheur ist.

 Die Dunkelheit kommt schnell auf und mit der letzten Dämmerung lassen wir vor dem Ort den Ankerfallen; ein freundlicher Bootsmann von einer vermoorten Motoryacht kommt im Beiboot rüber und erklärt uns, dass sich just hier eine Untiefe vorschiebt und beim Schwojen würden wir wahrscheinlich trockenfallen, also noch mal Anker auf und  zwei Kabellängen  weiter mitten im Fluss erneut geankert.

Der morgendliche Rundblick: Sonne, Sandbänke, blauer Himmel, Palmen, von See her die Brandung noch heftig rauschend, ein weiter Blick, keine Berge, keine Hochhäuser versperren die Sicht.

 

Der Hauptteil des Ortes Nova Vicosa liegt weiter flussaufwärts. Der Rio Peruipe mäandert durch eine dichte Mangrovenlandschaft, der Tidenhub beträgt  250 cm und die Strömung erreicht  drei Knoten. Der Fischereihafen hat keine Kaimauern, die bunt bemalten Boote landen an Stegen an, die auf hohen Pfählen in den Fluss hinein gebaut wurden. Heute sind alle Boote im Hafen, bei dem recht heftigen Wind der letzten Tage haben sie hier Schutz gesucht. Im Fluss liegen sie dicht neben einander an Mooringen, zwischen ihnen manchmal nur wenige Meter Platz, vorsichtig schlängeln wir uns durch

Das Feld und bekommen einen ersten Eindruck von dem Ort.  Bunte niedrige Häuser, die Flussfront wird vom Fischereihandwerk beherrscht, eine Markthalle ist auch vorhanden. Vor  dem Ort direkt können wir nicht ankern,

Das Mooringfeld ist zu dicht, jedoch  fünfhundert Meter weiter  ist Platz vor einem Haus, das die Eigner, die Gebrüder Pavao den Seglern als Stützpunkt zur Verfügung gestellt haben. Der Anker fällt auf 5 Metern Tiefe in zähen Schlick. Am Nachmittag kommt auch Jan mit seiner „Jamaluce II“ an.

Sogar einen Schwimmsteg zum Anlanden mit dem Dingi gibt es, Duschen und Waschmöglichkeit, zur Stadt sind es 15 Minuten Weges.

Daneben befindet sich eine kleine Werft auf der die hölzernen Fischerboote repariert werden. Vor dem Grundstück der Pavaos hat der Fluss eine Bucht aus der Uferböschung heraus erodiert, die von den Fischern zum Trockenfallen genutzt wird. Es soll in den Mangrovengegenden inzwischen ein erhebliches Erosionsproblem geben, da die Landbesitzer die Mangroven beseitigen um Plantagenraum zu gewinnen. An solchen Stellen sollen jährlich ca. zwei bis drei Meter Land verloren gehen, ein Gesetzt dagegen ist in der Beratung. Eine Beratung die von ursprünglich geforderten fünfzig Metern Uferschutzzone  nur noch fünfzehn Meter übrig gelassen hat, auch der Fluss der Beratungen führt zur Erosion.

Nun, diese kleine Bucht kommt uns sehr gelegen, denn wir lassen hier die Twiga zwei Tage später trocken fallen und befreien das Unterwasserschiff von den Muscheln und Algen, die in den warmen und nährstoffreichen Gewässern der Bahias trotz unseres Antifouling Anstrichs wuchern wie Unkraut.

Auch die hiesigen Fischer nutzen diese Stelle als Anlandung für Reparaturen, Netzte sortieren, Boote reinigen oder auch zum Malern. Bis zu  sechs Boote liegen dort an manchen Tagen nebeneinander, nachmittags und am Wochenende kommen die Frauen und Kinder zum Baden und  Spielen,  die Twiga wird natürlich sehr neugierig inspiziert. Irgendwie  passt sie in die Landschaft, denn die anderen Boote sind auch bunt und tragen die Zeichen individueller Fertigung, mal geschickt mal eher improvisiert, wie bei uns auch.

Unter dem gelben Sand der Böschung befindet sich eine blaue Schicht aus feinstem Lehm oder Ton, der sich hervorragend zum Polieren arg verschmutzter Stellen im Lack eignet. Helga hat keine Lust auf Schlamm und putzt innen, es war wirklich mal wieder nötig. So wird die Twiga von außen und innen wieder aufgehübscht, es steht  schließlich ihr erster Geburtstag vor der Tür -  am 5 Juli wurde sie in Südafrika wieder zu Wasser gelassen, ach ja und wir, Helga und ich, haben auch Jahrestag, wir sind uns an diesem Tag  vom vier Jahren zum ersten Mal begegnet. Zeit für einen dankbaren Rückblick. In diesen Jahren haben wir unser Leben weitgehend verändert. Die Bereitschaft von Helga und mir das bisherige Leben, seine Strukturen, Verpflichtungen, sein Vertrautheiten und Annehmlichkeiten zur Disposition zu stellen um aus zwei sehr unterschiedlichen Lebenswegen einen gemeinsamen zu gestalten hat sich bewährt, einen neuen, farbigen, klingenden Lebensweg haben wir eingeschlagen, dessen Sinnlichkeiten, Gedanken, neue Vertrautheiten und Erlebnisse  Lebensglück  sind.

Vier Jahre in denen wir meist in Bewegung waren; erst im letzten Jahr, seit wir an Bord der Twiga zuhause sind, haben wir unserem Leben – bei aller Vorläufigkeit – einen Rahmen verschaffen, der in den nächsten Jahren  so oder ähnlich bleiben soll, Reisen mit unserem segelndem Wohnfloß.

Nova Vicosa – eine kleine und gemütliche Stadt, jedenfalls jetzt.

Vor einigen Jahren, so erzählt uns die Kassiererin im Supermarkt, hätte es hier Raubüberfälle, Diebstähle, Vergewaltigungen gegeben, ein angstvoller Alltag. Doch dann sei die Polizei, die hier ansonsten nie in Erscheinung tritt, gekommen, die hat die bösen Buben, die Banden gejagt, sehr erfolgreich! Und alle erschossen, sie wollten sich nicht festnehmen lassen, traurig nicht wahr?, eine sehr kostengünstige  Art die Kriminalität zu entsorgen. Und abschreckend sei dies auch gewesen, denn seither ist der Ort von einer vorbildlich freundlichen Gelassenheit. Die Kassiererin lächelt über ihr breites Gesicht, ein frohes Lächeln. Neben der Kasse liegt eine aufgeschlagene Bibel, ihre Lektüre wenn es nichts zu kassieren oder zu plaudern gibt. Englisch spricht sie auch, hat in Vitoria vier Jahre bei einer englischen Firma gearbeitet und jetzt will sie arabisch lernen, denn Freunde haben sie in den  Libanon eingeladen, doch die Menschen, der Islam, das sei alles so fremd, sie ist stolz und zauderlich zugleich.

Die Häuser der Stadt sind bunt angestrichen, meist ebenerdig, wenige eingeschossig und  schon auffallend sind zwei Stockwerke. Ein paar Straßen sind gepflastert, die meisten bestehen aus Sand. Der Autoverkehr ist spärlich, man kann auch ohne Gefahr auf der Fahrbahn laufen.  Am Hafen  arbeiten ein  Dutzend Fischerei- Betriebe mit kleinen Kühlhäusern, die liefern bis nach Belo Horizonte. Ja sogar einen Fischhändler für die Liebe,  - PEIXERIA POR AMOR-  gibt es am Hafen, Fisch als Potenzmittel, das ist doch viel besser als das Nashornmehl mit dem die Chinesen und Japaner ihren Defiziten abhelfen und dadurch fast zur Ausrottung dieser Tiere beigetragen haben.

Die angelandeten Fische werden im Freien auf langen Stein- und Holztischen vor der Markthalle verarbeitet direkt gegenüber der hochstelzigen Stege auf denen Fischgeier, träge und dick auf ihren Obolus warten

 An der Hauptstraße reihen sich die Einzelhändler, Fahrräder, ein Motorradklub, Internetkaffee, Klamotten, Restaurants, Schlachter – Jan erzählte, er würde dort niemals kaufen, sie schlachten die Tiere irgendwo auf der Weide  dann läge das Fleisch einige Stunden  rum bis sie mit den Booten zur Stadt gebracht würden. Daran kann ich nichts weiter finden, denn die drei vier Stunden werden dem so frisch geschlachtetem Fleisch kaum schaden.

Kleinere und größere Kirchen, Gotteshäuser gibt es zuhauf, Sekten von denen wir noch nie gehört haben, offensichtlich gelingt es den traditionellen Kirchen nicht die Bevölkerung zu überzeugen, sie zu binden. Dass Jesus

jedoch auch direkt Eigentum zugeordnet wird haben wir noch nirgends sonst gesehen auch wenn es nur ein alter VW Bus ist…

Zur Atlantikküste hin liegen die Pousadas, in der Saison soll hier einiger einheimischer Touristenverkehr sein, Einzelhäuser und Wohnungen werden zur Vermietung oder zum Kauf angeboten.

Dort wo   der Rio Caravelas in den Atlantik fließt liegt eine  lange Barre, die sich vom südlichen Strand kommend in den Atlantik hinein erstreckt.

Gelbe, weißliche und fast schwarze Sände wechseln sich ab, die mit den   von der Flut zurückgelassenen  Tümpeln eine Landschaft von graphischer Abstraktion formen.

Eine Stunde dauert der Marsch bei Ebbe  bis zum  Ende der Barre, dorthin wo die Möwen am Wassersaum die aufgeschreckten Krebse fangen. Ein kurzes Bad, das Wasser ist in den Pools der Barre klar und warm, dann kommt die Flut.

Fischerboote fahren an der Barre entlang, an deren Ende sich eine schmale

Zufahrt zum freien Atlantik hin  befindet, die bei gutem Wetter und Ortskunde befahrbar ist.

Zurück zum Ort, einkaufen, Emails im Internetkaffee anschauen und versenden, Wetternachrichten prüfen. Die Preise sind relativ hoch, das Warenangebot eher dürftig, je weiter wir nach Norden kommen um so weniger sei erhältlich  haben wir gehört. Am Liegeplatz ist die Dusche hinter dem Haus in einem Turm untergebracht auf dessen Dach ein 5000 Liter Behälter für Wasser steht. Risse im Mauerwerk künden von der schweren Last. Doch bevor wir wieder an Bord gehen ist die ausgiebige Dusche natürlich ein Genuss den wir mit Freude immer dann wahrnehmen wenn es möglich ist.

Die Kinder von Ronaldo, dem Verwalter sorgen für das Haus, fegen und

schließen es morgens auf und sind natürlich auch auf die Bilder, die wir  von

ihnen machen neugierig.

Die Kinder gehen zur Schule, reiten, auch ohne Sattel, paddeln auf dem Fluss und helfen den Eltern.

 Mit Jan verbringen wir zwei Abende, auf seinem Schiff und bei uns. Die „Jamaluce II“, ein Stahlschiff, hat er selber gebaut, er ist Holländer, von Geburt aus allerdings Deutscher und lebt seit über 35 Jahren in Brasilien, Rio Grande. Seine Frau, eine Brasilianerin ist früher auch mit gesegelt, mag aber nicht mehr und so lebt er an Bord , sie an Land und ein halbes Jahr lang, wenn es kalt wird im Süden, segelt er alleine oder mit seltenen Gästen sowie seinem Hund  an der Küste rauf in den warmen Norden. Sein Schiff ist uns auch schon in Paranagua vor 5 Wochen aufgefallen, nur getroffen hatten wir ihn dort nicht.

.Jan ist schon mit zehn Jahren von Zuhause ausgerissen, hat sich das Segelboot vom Onkel gegriffen und wollte damit die Schelde runter über die Nordsee nach Spanien, hat nicht so ganz geklappt, die Tide und die Strömung ließen ihn frühzeitig stranden. Daraus hat der  Bub gelernt und wurde Seemann bis zum ersten Offizier ist er gefahren danach Heirat, Kinder und Arbeit als Hafenagent in Brasilien. Zuviel Alltag. Und so hat er den Beruf

schon mit fast fünfzig Jahren an den Nagel gehängt und segelt seither.

In seiner Gesellschaft fühlen wir uns wohl, er kann recht schnurrig erzählen und weiß natürlich als alt Eingesessener viel über Land und Leute und natürlich auch speziell über die Route die vor uns liegt.

Die Abende auf dem Fluss sind von großer Farbpracht, das Spektakel dauert fast eine halbe Stunde, in der die Himmelsfarben ständig im Fluss sind , weiße Reiher in Schwärmen von flussaufwärts kommend zur Barre fliegen, vereinzelte Papageien in den Mangroven kreischen, letzte   Boote  nach Hause fahren und wir mit einem Sundowner  vergnügt zuschauen.

Eine Woche lang bleiben wir an diesem freundlichen Ort, Wäsche waschen ist auch mal wieder dran, was allerdings von Petrus prompt mit einem Regentag quittiert wird, da kann man schon abergläubisch werden denn alle drei Male, die wir in der letzten Zeit  wuschen zogen danach dunkle tiefe Wolken auf und kräftiger Regen besorgte die Weichspülung.

Jan will weiter in etwas größeren Etappen nach Norden, wir wollen es geruhsamer angehen lassen, zunächst mal nach  Caravelas über den Flusslauf der die Ilha Cassambra vom Festland trennt und erst danach wieder auf den Atlantik weiter nach Norden. Ab Morgen soll wieder Südwind kommen, was meist auch   Bewölkung und kühleres Wetter bedeutet. Doch die Fahrt am Vormittag durch die Mangroven auf dem Fluss können wir bei bestem Wetter durchführen, einmal wird es sehr flach, doch diesmal ging die Reise ohne aufzulaufen ab.

Hochbeinige Mangroven säumen die Ufer, die Tide mit 250 cm Amplitude lässt die Wurzeln länger werden als wir es in Paranagua gesehen haben. Vereinzelte Fischerhütten und Palmenplantagen säumen die Ufer, unter den Palmen werden typischer Weise Rinder gehalten. Auf den 20 Flusskilometern begegnen wir nur einem kleinen Fischerboot,  der größte Teil der Ufer sind naturbelassene Mangrovendickichte.

Von Caravelas gehen die  Schnellboote zu den Riffen des Abrolhas Archipel, ansonsten ist der Ort ein verschlafener Fischerort, wir gehen vor Anker und

bleiben an Bord, morgen früh mit dem Frühhochwasser wollen wir auslaufen  nach Porto de Camamu, 145 Meilen nördlich von hier.